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24. November 2020 | SEO | Corporate Blogging

Was Content Recycling mit Wiederholung und Storytelling zu tun hat

Irgendwann stehen wir alle vor diesem Problem: Ein neuer Artikel ist fällig, die üblichen Inspirationshilfen haben nicht geholfen ein neues Thema zu finden und entsprechend groß ist die Schreibblockade.

Und natürlich auch die Zweifel. Kann es tatsächlich sein, dass wir schon alle relevanten Themen besprochen haben? Wie sollen wir denn weiter machen, wenn mir schon nach knappen 2 Jahren keine neuen Themen einfallen?

Dann kommt doch die rettende Idee: Vielleicht kann ich auf ein Thema zurückgreifen, das ich vor einiger Zeit, bspw. letztes Jahr um diese Zeit, schon besprochen habe…? (Vorausgesetzt den Blog gibt es schon so lange.)

Alten Content updaten

Zum Glück gibt es schon ein paar Artikel, die sich mit Content Recycling beschäftigen. Warum nicht E-Books in eine SlideShare Präsentation übertragen, oder einen beliebten Artikel in eine Serie umwandeln, indem man einzelne Aspekte ausführlicher bespricht?

Man ist also nicht alleine mit dem Problem, dass neue Themen nicht immer einfach vom Himmel fallen. Und, Content Recycling ist etwas ganz Normales. Was mich aber persönlich daran bis jetzt immer noch stört bzw. mich davon abgehalten hat, ist die Wiederholung.

Jetzt noch einmal einen Artikel über die wichtigsten Elemente auf einer Landing Page zu schreiben fände ich seltsam, weil ich ja schon einen Beitrag dazu geschrieben habe – allerdings vor einem Jahr. Inhaltlich ändert sich daran auch nichts.

Warum Content Recycling und Wiederholung auf einem Unternehmensblog Vorteile bringen

Wird es also für Leser und Abonnenten, die schon länger dabei sind, irgendwann langweilig? Meine Antwort ist ganz klar: Wahrscheinlich nicht! Ich kann natürlich keine Versprechungen machen, aber (ohne hier jetzt jemanden angreifen zu wollen) wahrscheinlich haben diejenigen, die letztes Jahr den Blogartikel über Landing Pages gelesen haben, das schon wieder vergessen. Vielleicht nicht die wichtigsten Inhalte, aber wahrscheinlich wo sie es gelesen haben und wie es geschrieben war.

Die wichtigsten Inhalte neu zu verpacken – den alten Content zu recyceln – wird also höchstens ihre Erinnerung daran aktivieren und ihr Wissen festigen. Wobei ich davon ausgehe, dass der Abstand zwischen den beiden Artikeln schon mindestens ein paar Monate betragen muss, damit die Wiederholung nicht zu auffällig ist.

Außerdem kennen Leser, die erst ‚jetzt‘ auf Ihren Blog aufmerksam werden, den alten Content nicht und können entsprechend nicht beurteilen, ob es sich um eine Wiederholung handelt oder nicht – solange Sie nicht auf den Originalartikel verweisen.
Wollen Sie das dennoch tun, zeigt dem neuen Lesern allein die Tatsache, dass Sie ein altes Thema noch einmal aufgegriffen haben, dass es in Ihrer Branche wirklich wichtig ist.

Da Sie sich im Laufe Ihres Blogger-Daseins weiterentwickeln, also selber ein fundierteres Wissen aufbauen, Ihren Schreibstil weiterentwickeln etc., wird niemals derselbe Content entstehen. Ihr Ziel sollte es sein, immer aus einer anderen Richtung an das Thema heranzuführen. Trotz der unterschiedlichen Aufmachungen, wird so derselbe Kern vermittelt. So bekommen neue Leser immer die bestmögliche Version Ihrer Ausführungen präsentiert.

Solange Sie nicht exakt denselben Content noch einmal veröffentlichen, wird sich Ihnen SEO-technisch auch nichts in den Weg stellen. Sie können immer noch die gleichen Keywords verwenden und für diese gerankt werden. So kann es sogar passieren, dass Sie sowohl mit dem alten, als auch mit dem neuen Blogbeitrag dazu in den Suchergebnissen auftauchen. Das wiederum bedeutet eine größere Wahrscheinlichkeit auf mehr Traffic auf ihrem Blog insgesamt.

Hier noch einmal alle Vorteile in der Zusammenfassung:

 

  • Recycelter Content festigt das Wissen älterer Leser und Abonnenten.
  • Alte Leser werden aus einer neuen Richtung an das Thema herangeführt.
  • Neue Leser kennen die alten Inhalte nicht und lesen immer die bestmögliche Version.
  • Mit dem Update des alten Content zeigen Sie auch Ihre Entwicklung als Blogger und Vertreter Ihrer Branche, das stärkt Ihren Expertenstatus.
  • Das wiederholte Nutzen derselben Keywords bietet eine größere Wahrscheinlichkeit auf mehr Traffic.

„WIEDERHOLUNG IST NICHT NUR ERLAUBT, SONDERN NÖTIG, ABER BITTE IN UNTERSCHIEDLICHEN VERPACKUNGEN“

(Quelle)

Storytelling frischt die Wiederholung auf

Auch wenn in dem Zitat oben das Wort Storytelling in Bezug auf Wiederholung – und in Bezug auf Content Recycling innerhalb dieses Artikels – nicht genannt wird, ist es meiner Ansicht nach ein Kernpunkt der Aussage. Denn die Verpackung eines Blogartikels besteht nun einmal daraus, wie der Beitrag aufgebaut ist und wie die Inhalte präsentiert werden. Ist es eine sture Punkt-für-Punkt-Liste, ist der Inhalt auf vorhandenes oder persönliches Storytelling aufgebaut?

Das Prinzip hinter dem Zitat kennen Sie auch bspw. aus den üblichen Hollywood-Blockbustern und dem oft dahintersteckenden Helden-Schema. Oder der typischen romantischen Komödie, in der die beiden Hauptpersonen am Ende trotz allem, was sich ihnen entgegengestellt hat, doch zusammenkommen. Es passiert irgendwie immer dasselbe und trotzdem sehen wir es uns an. So ein Schema ist auf einen Artikel über Landing Pages natürlich schwierig zu übertragen.

Abgesehen davon gibt es meiner Meinung nach noch eine andere Möglichkeit bzw. eine andere „Ebene“ auf der Wiederholung im Storytelling funktioniert und die auch auf Content übertragbar ist:

Ich habe noch keinen der (gefühlten) 50 Terminator Filme gesehen, aber ich kenne den wichtigsten Satz, der sich über alle hinwegzieht: „I’ll be back.“

Ebenso ist es in den Stirb langsam Filmen mit „Yippie-ya-yeah Schweinebacke“ (Nur, dass ich diese Filme alle gesehen habe)

Es gibt hierfür unendlich viele Beispiele, die in allen Medien zu finden sind:

» Die drei Detektive, drei Fragezeichen, wir übernehmen jeden Fall! 1. Detektiv: Justus Jonas; 2. Detektiv: Peter Shaw; Recherchen und Archiv: Bob Andrews.

 

Die drei Fragezeichen (Hörspiel)

» Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Die unendliche Geschichte, Michael Ende (Roman)

» Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen!

Team Rocket; Pokémon (Anime-Zeichentrick-Serie)

» Hey! Listen!

(engl.) Die Fee Navi; Legend of Zelda, Ocarina of Time (Nintendo64-Spiel)

» Das Wort letztendlich bei meinem Geschichtslehrer in der Oberstufe, der es tatsächlich geschafft hat es in 45 Minuten 32mal zu benutzen.

(Person)

Jede Erzählung, mit der man sich lange beschäftigt, hat diese Elemente und braucht sie auch. Man muss schließlich in dieser Serie aus unterschiedlichen Handlungssträngen und Geschehnissen immer wieder auf eine vertraute Person oder auf die wichtigste Eigenschaft einer Person zurückgreifen können.

Genau so müssen Sie Ihren Blog betrachten: als eine Sammelstelle von einzelnen Erzählungen. Und je nachdem, wie Sie personell aufgestellt sind, haben Sie mehrere Erzähler. Jeder dieser Erzähler hat sein eigenes „I’ll be back!“ oder „Yippie-ya-yeah Schweinebacke“. Vielleicht in Form von besonderen Worten oder Formulierungen, der Begeisterung für ein bestimmtes Thema und was Ihnen sonst noch so einfällt.

Genau das ist es, was Sie einfach als Storytelling-Element auf Ihre Blogartikel übertragen können: die persönliche Note der Autoren. Sie vermindert das Auffallen der thematischen Wiederholung und trägt auch dazu bei, dass eine gewisse Spannung aufgebaut wird. Und zwar die Spannung, ob eben dieses Element wieder auftaucht.

Der Effekt dessen wird sich nicht soweit auswirken, dass die Leser aufgrund dessen sofort bei Ihnen Kunden werden. Der Stil wird aber im Unterbewusstsein Ihres Lesers abgespeichert. Sobald er einen neuen Artikel liest und den Stil wiedererkennt, wird sich bei ihm ein Gefühl der Bekanntheit bzw. Vertrautheit einstellen. Ein Gefühl, dass sich auf Dauer in Vertrauen verwandeln kann und Ihnen dann zu neuen Kunden verhilft.

Fazit

Content Recycling ist unweigerlich mit Wiederholung und Storytelling verbunden. Ansonsten landen Sie einfach nur bei einer neuen Version des Artikels, in der Sie die Reihenfolge der Tipps vertauscht oder den Einleitungssatz verändert haben. Und das wird von Google dann als Duplicated Content beurteilt und Ihre Seite abgestraft.

Klar, es kann auch eine Menge Arbeit bedeuten ein altes Thema aus einer ganz anderen Richtung zu betrachten bzw. zu besprechen. Besonders, wenn Sie dazu schon einmal etwas geschrieben haben. Aber wenn Ideen für neue Themen rar sind, dann lohnt es sich auch auf einem älteren Thema länger herumzudenken.

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